Knish

Knish, gefüllt mit Kartoffelpüree und gebratenen Zwiebeln

Knish (Mehrzahl englisch: knishes, das „k“ wird ausgesprochen) ist eine Spezialität der aschkenasischen Küche, heute insbesondere der amerikanisch-jüdischen Küche.

Knishes sind kissenförmige Gebäcke, die verschiedenartig, aber meist mit Kartoffelbrei und Röstzwiebeln gefüllt werden. Sie werden aus Hefeteig[1][2] oder einem Kartoffelteig hergestellt,[3] können gebacken oder frittiert, süß oder herzhaft und ihre Form rund oder quadratisch sein. Die eckigen Knishes werden gewöhnlich aus Kartoffeln hergestellt und gebraten, die runden werden z. B. mit Spinat, Kasha, Pastrami oder Leber gefüllt. Süße Varianten werden mit Frucht-Frischkäse gefüllt.[4] Seit den 1990er Jahren werden mit Sauerkraut, Zwiebeln, Kohl oder Käse gefüllte Knishes oder auch solche mit Brokkoli, Spinat, vegetarischem Chili, gerösteten Zwiebeln, geröstetem Knoblauch oder „southwestern rice and bean“ (Reis und Bohnen) kommerziell verkauft.[2]

Knish ist zur kulturellen Ikone und zum Synonym für „das Jüdische“ geworden – vor allem in New York, nach dem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts während einer großen Einwanderungswelle aschkenasische Juden aus Osteuropa nach Manhattan in die Lower East Side kamen.[5] Bekannt sind sie auch in Pittsburgh, London und Winnipeg. Dem Knish wurden auf Bühnen und Bildschirmen vielfältige Rollen zugedacht: vom Comic-Charakter über „ungezogene Dame“ bis „vertrauenswürdiger Kumpel“.[6] Die ehemals stets kleinen Gebäcke nahmen in den USA überdimensionale Proportionen an. Anderseits sind die Miniatur-Knishes zu einer beliebten Zwischenmahlzeit in ganz New York City geworden, besonders zu Hochzeiten und Bar Mitzwas.[3] Wie die Blintze gelten auch Knishes heute als typisch jüdische Lebensmittel und stehen beispielhaft für die Lebensmittel, die Juden von ihren christlichen Nachbarn übernommen und verändert haben.[7]

Knish from Shimmel, Lower East Side, Manhattan, New York City
  1. Cecil Roth: The Standard Jewish encyclopedia. Doubleday, Garden City 1962, S. 487 (archive.org [abgerufen am 22. Oktober 2020]).
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  4. Andrew F. Smith: Savoring Gotham: A Food Lover's Companion to New York City. Oxford University Press, 2015, ISBN 978-0-19-939702-0, S. 322 (google.de [abgerufen am 16. Oktober 2020]).
  5. Mark McWilliams: Wrapped & Stuffed Foods: Proceedings of the Oxford Symposium on Food and Cookery 2012. Oxford Symposium, 2013, ISBN 978-1-903018-99-6, S. 167 (google.de [abgerufen am 23. Oktober 2020]).
  6. Laura Silver: Knish: In Search of the Jewish Soul Food. Brandeis University Press, 2014, ISBN 978-1-61168-545-9, S. 137 (google.de [abgerufen am 16. Oktober 2020]).
  7. Steven M. Lowenstein Isadore Levine: The Jewish Cultural Tapestry : International Jewish Folk Traditions: International Jewish Folk Traditions. Oxford University Press, USA, 2001, ISBN 978-0-19-531360-4, S. 142 (google.de [abgerufen am 22. Oktober 2020]).

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